Ja, der Einbau einer PV-Anlage kann sich definitiv lohnen. Die ideale Leistung und Größe hängt von Ihrem derzeitigen und zukünftigen Strombedarf ab.
Bei heutigen Photovoltaik-Modulen können Sie mit diesen Stromerträgen rechnen: 1 kWp entspricht ungefähr 6 m² und generiert circa 1.100 kWh/Jahr. Dies bedeutet, dass pro m² etwa 183 kWh/m² pro Jahr erzeugt werden.
Wenn Sie eine Photovoltaik-Anlage optimal ausrichten möchten, planen Sie 5 bis 7 m² Modulfläche pro 1 kWp ein, mit einem jährlichen Ertrag von rund 900 bis 1.100 kWh/kWp. Bei geneigten Dächern entspricht diese Größe der tatsächlichen Dachfläche. Bei Anlagen auf Flachdächern, die auf Konstruktionen montiert werden, müssen Sie aufgrund der Abstände zwischen den Modulreihen zur Schattierungsvermeidung mit bis zu 15 m² pro kWp rechnen. Bei Ost-West-Montage variiert der benötigte Platz zwischen den genannten 5-7 m² und 15 m².
Die Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage kann je nach Qualität der Komponenten, Installationsbedingungen, Wartung und den klimatischen Bedingungen des Standortes variieren. Im Allgemeinen wird jedoch davon ausgegangen, dass eine moderne Photovoltaik-Anlage eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren oder länger hat. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Effizienz der Solarzellen über die Zeit abnimmt. Die meisten Hersteller garantieren, dass ihre Module nach 25 Jahren noch mindestens 80% ihrer ursprünglichen Leistungsfähigkeit besitzen. Während also die Gesamtleistung der Anlage im Laufe der Zeit abnimmt, kann sie dennoch über mehrere Jahrzehnte hinweg einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Regelmäßige Wartung und Inspektionen können dazu beitragen, die Lebensdauer und Effizienz der Anlage zu maximieren.
Photovoltaik-Anlagen sollten durch regelmäßige Sichtinspektionen seitens der Anlagenbetreiber*innen kontrolliert werden. Gemäß ÖVE E 8101 sind für kommerzielle und öffentliche Anlagen alle 5 Jahre wiederholende elektrotechnische Überprüfungen vorgeschrieben. Bei Einwirkung von Feuchtigkeit, Nässe oder extremen Temperaturen zwischen -20 und 40°C verkürzt sich der Zeitraum auf alle 3 Jahre. Bei Vorliegen mehrerer ungünstiger Bedingungen wird eine jährliche Überprüfung gemäß Elektrotechnikschutzverordnung 2012 empfohlen.
Private elektrische Anlagen sollten ebenfalls in angemessenen Abständen kontrolliert werden, wobei der Anlagenverantwortliche dafür sorgen muss. Für Wohngebäude ist eine Prüfung mindestens alle 10 Jahre gemäß OVE Richtlinie R5 (Anlagen für Laien, Oktober 2010) erforderlich.
Die durchschnittlichen Überprüfungskosten liegen bei etwa 15 €/kW für 100 kWp Anlagen und 100 €/kWp für 5 kWp Anlagen.
Zu diesen Bestimmungen bieten das Elektrotechnikgesetz 1992 und die Elektroschutzverordnung 2012 weitere Details, insbesondere über die Sicherheitsanforderungen für elektrische Anlagen und Betriebsmittel im gesamten Bundesgebiet.
Laut Elektroschutzverordnung 2012 § 9:
5 Jahre sind der maximale Zeitraum zwischen wiederholenden Prüfungen.
10 Jahre bei niedrigen Belastungen, vor allem in Büros und im Handels- und Dienstleistungssektor.
Die ÖNORMEN B 1300 und B 1301 bieten Richtlinien für regelmäßige Prüfungen in Form von Sichtinspektionen und nicht-invasiven Begutachtungen von Gebäuden:
ÖNORM B 1300 behandelt Sicherheitsprüfungen für Wohngebäude.
ÖNORM B 1301 bezieht sich auf Sicherheitsprüfungen für Nicht-Wohngebäude.
Eine PV-Anlage muss entweder in eine bestehende Versicherung integriert werden oder es braucht eine eigene Haftpflichtversicherung.